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Junge Gruppe Hessen
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Workshop der Jugendbeauftragten 2017

Voneinander lernen und miteinander helfen: Beim jährlichen Workshop der Landesjugendbeauftragten des WEISSEN RINGS werden Aktionen und Themen besprochen, die die jungen Mitarbeiter des Vereins betreffen. Auch beim diesjährigen Treffen in Mainz stand wieder der Erfahrungs- und Meinungsaustausch im Mittelpunkt.

Aktuelle Kriminalitätsfelder wie Hasskriminalität, Cybermobbing und Gewalt gegen Männer auf die Agenda des WEISSEN RINGS holen – das sind Ziele der jungen Mitarbeiter. Besonders das Thema Männer als Gewaltopfer wurde beim Treffen der Jugendbeauftragten diskutiert. Laut einer Studie des Familienministeriums und des Bundeskriminalamts werden Männer zunehmend Opfer häuslicher Gewalt durch die Lebenspartnerin. Waren es 2012 noch 19.971 männliche Opfer, so wurden 2016 bereits 23.167 gezählt – also ein Anstieg von 15 Prozent. Die exakten Zahlen dürften noch höher liegen. Denn die Erfassung genauer Zahlen von gewaltbetroffenen Männern ist schwierig, da die Hemmschwelle über Misshandlungen zu sprechen und Hilfe zu suchen, sehr hoch ist.

Eine Erfahrung, die auch der WEISSE RING in seiner Opferhilfe macht. „Mit der Einrichtung der Onlineberatung des WEISSEN RINGS im vergangenen Jahr, verzeichnen wir vermehrte Anfragen von Männern, die sich endlich trauen, sich anonym an die Beratungsstelle zu wenden“, erklärt Carina Agel, Sprecherin der Jugendbeauftragten im Bundesvorstand. Aber auch Öffentlichkeits- und Projektarbeit standen im Fokus des Treffens. Erfolgreiche Projekte der jungen Gruppen in den einzelnen Landesverbänden wie „Fair Play in der Liebe“, ein Projekt zum Thema Beziehungsgewalt, ein Flyer zum Thema K.O.-Tropfen und Postkarten mit der markanten Aufschrift des Jugendspruches „Du Opfer“, die über die Arbeit des Vereins aufklären, sowie lokale Präventionsveranstaltungen an Schulen, Universitäten und Gerichten wurden vorgestellt. „Unsere jungen Mitarbeiter sind extrem engagiert aber eben auch eingespannt zwischen Ehrenamt und Beruf“, so Agel. „Welche Ideen haben die anderen? Auf was können wir aufbauen? Wo finden sie Materialien? Ein effektiver Informationsaustausch kommt nicht nur finanziellen und zeitlichen Ressourcen zu Gute, sondern auch jedem ganz persönlich: Wir lernen voneinander sehr viel!“